Das Projekt ULTIMOB (Ultimative Integrierte Mobilität) aus dem Studio iSPACE der RSA FG ist ein breit angelegtes Forschungsprojekt im Rahmen des Programms „Mobilität der Zukunft“ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie.

Ziel des Projekts ist es, die Mobilitätswende voranzubringen sowie notwendige neue Mobilitätsangebote zu schaffen. Genau dies konnte im September 2022 durch das erste vom Salzburger Verkehrsverbund organisierte Mikro-ÖV Projekt im Bundesland Salzburg umgesetzt werden: Mit dem Loigom-Shuttle gibt es in der Pinzgauer Gemeinde ein neues, attraktives Mobilitätsangebot.

„Die Bedürfnisse des Alltags und damit auch das Mobilitätsverhalten werden immer schnelllebiger und flexibler. Mit dem neuen Loigom-Shuttle ab Schulbeginn folgen wir diesem Trend und schaffen die Möglichkeit, auch ohne eigenes Auto die Wege des täglichen Bedarfs, wie Fahrten zum Friseur, Arzt, Training oder zum Lieblings-Wirt bequem und flexibel zu erledigen. Wir sorgen somit für einen Anschluss an den öffentlichen Verkehr, wo es heute noch keine Verbindungen gibt“, so Landesrat Stefan Schnöll.

Multimodale Angebotsplanung

Grundlage für die Erarbeitung und Entwicklung dieses neuen Mikro-ÖV-Angebots in Leogang waren die im Rahmen von ULTIMOB entstandenen innovativen Planungswerkzeuge und Daten. In Zusammenarbeit mit dem Salzburger Verkehrsverbund wurden Pendlerströme analysiert und innovative GIS-gestützte Planungsgrundlagen für die Analyse des bestehenden und zukünftigen Angebotes im Umweltverbund entwickelt. Für die Analyse der möglichen Mobilitätsnachfrage im Bedarfsverkehr sind neue analytische Modelle entstanden, welche die geeignetsten Haltepunkte für den Mikro-ÖV ausweisen. Diese innovativen Grundlagen sind nun eine zentrale Basis für die Weiterentwicklung von innovativen Mobilitätsangeboten in Salzburg und darüber hinaus.

„Innovationen sollen den multimodalen Zugang aus der Region zum öffentlichen Verkehr attraktiv gestalten, den Umstieg erleichtern und die Durchgängigkeit von multimodalen Wegketten verbessern. So können innovative Maßnahmen in ganz Österreich aufgegriffen und implementiert werden und auch nach Projektende weiterwirken“ so Thomas Prinz, Studioleiter iSPACE.

Grießner: „Einfache Mobilität für alle.“

Der Bürgermeister von Leogang, Josef Grießner, freut sich über das Pilotprojekt in seiner Gemeinde. „Es ist vor allem für jene ohne Auto oder auch die Älteren unter uns ein großartiges Angebot. Man kommt jetzt einfach, flexibel und ohne großen Aufwand noch besser durch die Region – sei es zum Einkaufen oder um andere Bushaltestellen und den Bahnhof zu erreichen. Die ersten Reaktionen sind durchwegs positiv“, so Grießner.

Kein Fahrplan aber fixe Haltestellen

„Konkret werden künftig zwei Elektro-Kleinbusse mit Platz für bis zu acht Personen Montag bis Freitag von 08.30 bis 11.30 Uhr und von 12.30 bis 19.30 Uhr sowie Samstag, Sonntag und Feiertag von 08.00 bis 18.00 Uhr ergänzend zum bestehenden öffentlichen Verkehr im Einsatz sein. Im Gegensatz zum Bus oder der Bahn ist das Loigom-Shuttle nur bei Bedarf unterwegs und an keinen festen Fahrplan gebunden. Das wiederum heißt nicht, dass es keine Haltestellen gibt. Im Einsatzgebiet gibt es rund 30 Loigom-Shuttle Haltestellen, die über das in ULTIMOB entwickelte Planungstool mit definiert wurden“, so Verkehrsverbund-Geschäftsführer Johannes Gfrerer.