Von 8. Bis 12. Mai fand das IEEE/IFIP Network Operations and Management Symposium 2023 (NOMS 2023) unter dem Motto “Integrated Management Towards Resilient Networks and Services” statt. Markus Tauber, wissenschaftlicher Geschäftsführer der RSA FG, organisierte in Zuge der seit 1988 stattfindenden internationalen Konferenz gemeinsam mit namhaften Akteuren der Branche den Workshop „Management of Industry 5.0“. 

Flexibles Management 

Durch die Etablierung von 5G-Netzen und den Einzug neuer Kommunikationstechnologien in die Produktionsstätten ergeben sich neue Anforderungen für die Integration drahtloser und zellularer Technologien. Von Industrie 4.0 hin zu Industrie 5.0 findet eine starke Einbeziehung menschlicher Akteur*innen statt, was in komplexen Produktionskontexten entscheidend für den Erfolg und die Auswirkungen dieser Systeme in der realen Welt ist. Bereiche wie Landwirtschaft oder Logistik können von den Strategien profitieren, die in Industrie 5.0 angewandt werden. Allerdings werden traditionelle industrielle Kommunikationskonzepte und der damit einhergehenden Sicherheitsaspekte in Frage gestellt und ein Management mit größerer Flexibilität gefordert.  

Menschen-zentriert & nachhaltig 

Der Workshop „Management for Industry 5.0“ startete mit der Begrüßung von Markus Tauber. Im ersten Keynote-Vortrag sprach Pal Varga (Budapest University of Technology and Economics, Ungarn) über die breitgefächerten Probleme, die Industrie 5.0 anstrebt zu lösen: Mensch-Maschine-Kooperation, Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit. Varga ging vor allem auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Industrie 5.0 in Bezug auf Technologien, wie KI, Blockchains, Cloud-Technologien oder 6G, ein und zeigte Integrationspunkte sowie Forschungslücken auf.  

In der zweiten Keynote stellte Thomas Gutt (Infineon Technologies, Deutschland) das Forschungsprojekt AIMS5.0 (Artificial Intelligence in Manufacturing leading to Sustainability and Industry 5.0) vor. Im Zentrum der europäischen Initiative steht unter anderem eine, durch den Wandel zu Industrie 5.0, klimafreundliche Produktion zu ermöglichen und menschentrierte Arbeitsbedingungen zu schaffen. Mit AIMS5.0 sollen digitale Schlüsseltechnologien (KDT) konzipiert werden, die auf eine nachhaltige Produktion abzielen. Künstliche Intelligenz spielt hier eine zentrale Rolle: Indem KI-fähige Hardware- und Softwarekomponenten und -systeme in der gesamten industriellen Wertschöpfungskette eingeführt, erweitert und implementiert werden, wird die Gesamteffizienz gesteigert. 

„Wertvoller Austausch mit der Community“ 

In den Beiträgen der darauffolgenden Sessions vertieften die Forschenden die in den Keynotes vorgestellten Bereiche. Beispielsweise diskutierten sie zu Smart Vertical Farming mit IoT-Technologie oder den menschlichen Faktoren in Industrie 5. Markus Tauber beschrieb die Konferenz als „wertvollen Austausch mit der Community, um neue Ideen kritisch mit internationalen Expert*innen zu diskutieren“. Sie bot vielen Akteurinnen und Akteuren unterschiedlichsten Themenbereichen und Ländern die Möglichkeit zum Austausch und zum Netzwerken.