Die Busse sind so beliebt, dass eine Ausweitung nach Saalfelden geplant ist
Seit über einem Jahr fahren zwei Shuttles durch Leogang und bringen monatlich über 600 Personen an ihr Ziel. Das Pilotprojekt „Loigom-Shuttle“ – mit „Loigom“ meinen die Pinzgauer*innen den Ort Leogang – wurde entwickelt, um den Zugang zum öffentlichen Verkehrsangebot und ganz allgemein die Zugänglichkeit zum Umweltverbund, also die Kooperation der umweltfreundlichen Verkehrsmittel, zu verbessern. Mit dem neuen Angebot wird die erste- und letzte Meile für Wegeketten von Einwohner*innen als auch für Besucher-/Tourist*innen attraktiver. Das Mikro-ÖV-Angebot baute auf Ergebnissen und Planungswerkzeugen und erfreut sich so großer Beliebtheit, dass die Gemeinde einen Ausbau plant, berichteten die Salzburger Nachrichten am 28. Oktober.
Flexibel und bequem
Seit September 2022 sind in Leogang zwei elektrische Kleinbusse mit acht Sitzplätzen unterwegs. Sie bringen Leute zu Arztbesuchen, zum Kinobesuch oder Lebensmittelladen. Damals war die Idee, eine bequeme und flexible Möglichkeit zu schaffen auch ohne eigenes Auto die Wege des alltäglichen Bedarfs zu erledigen, so Landesrat Stefan Schnöll. Heute wird das Angebot so oft genutzt, dass die Gemeinde das Angebot erweitern möchte.
Ausweitung in Planung
Wie die SN berichtete, wurde nun eine Förderung beantragt, damit das Shuttleservice nach Saalfelden ausgeweitet werden kann. Nach dem Vorbild von Leogang überlegen andere Gemeinden ähnliche Angebote zu entwickeln. Geplant sei eine generelle Ausweitung und Vereinheitlichung bedarfsorientierter Mobilitäts-Services, die ergänzende Funktionen, wie bspw. den Schulverkehr für Kinder die abgelegen wohnen, übernehmen.
So funktioniert das Loigom-Shuttle
Das Shuttleservice ist ein über eine App oder einen Anruf zu bestellendes Bedarfsangebot und ergänzt das bestehende Öffi-Netz. Die Busse können 39 fußläufig gut erreichbare Haltestellen in Leogang anfahren. Werktags ist es zwischen 8:30 Uhr und 19:30 Uhr verfügbar und am Wochenende und an Feiertagen von 8 bis 18 Uhr. Es gelten die normalen Tarife des Verkehrsverbundes, ob nun Einzelticket oder Klimaticket.
ULTIMOB
Das Pilotprojekt wurde aus dem Projekt ULTIMOB (Ultimative Integrierte Mobilität) initiiert. Es ist ein breit angelegtes Forschungsprojekt im Rahmen des Programms „Mobilität der Zukunft“ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. Gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Salzburg analysierte das Research Studio iSPACE die Angebots- und Nachfragesituation für Mobilitätsangebote und setzte auf Basis dieser Daten Maßnahmen um. Die Mobilitätswende voranzubringen und neue Mobilitätsangebote zu schaffen waren die Ziele, was den Forscher*innen mit dem Loigom-Shuttle erfolgreich gelungen ist.