Schallmoos entfalten will das Projekt Transformator:in, auch unter Mitwirkung des Research Studio iSPACE der RSA FG. Im Zuge einer Lehrveranstaltung am Institut für Städtebau der TU Graz präsentierten Studierende ihre Ideen für den Stadtteil. Dafür besuchten sie Salzburg und holten sich Input von den lokalen Trans|formator:in-Partner:innen.

“Salzburg: hint[re] dem Bahnhof aufräumen”, unter diesem Titel fassen Studierende der TU Graz ihre Ideen für Schallmoos in einem Booklet zusammen. Für eine Lehrveranstaltung am Institut für Städtebau unter der Leitung von Sabine Bauer und Mario Stefan entwickelten Dreier-Teams Konzepte für jedes Teilgebiet des Salzburger Stadtteils. Auch das Projekt Trans|formator:in widmet sich Schallmoos, weswegen Mitglieder des Projektteams die Studierenden sowohl zu einem Lokalaugenschein nach Schallmoos einluden als auch die Ergebnisse der Lehrveranstaltung bewerteten.

Die Studierenden hatten die Aufgabe ihr Planungsgebiet analysieren, eine räumliche Strategie zu entwickeln sowie Pläne, Schnitte und 3D-Modelle zur Illustration zu erstellen. Die Ergebnisse wurden am Institut ausgestellt und in einem Handbuch gesammelt, in dem die Lehrveranstaltungs-Teilnehmenden auf über 300 Seiten ihre Überlegungen darstellen.

Schallmoos liegt hinter dem Salzburger Hauptbahnhof und ist quasi eingeschlossen durch die Gleiskurve sowie den Kapuzinerberg. Der MIV dominiert, die verkehrliche Anbindung an die restliche Stadt ist ausbaufähig, das Potenzial für Stadtraumentwicklung und nicht zuletzt Wohnbau aber eigentlich hoch. Das hat die Stadtplanung in Salzburg erkannt und will im Zuge der Trans|formator:in den Stadtteil aufwerten sowie öffentlich und durch eine Fahrradachse besser anbinden.

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Bei dieser Vision setzten die Studierenden an und sollten Schallmoos als einen lebendigen, attraktiven und gut erschlossenen Stadtteil mit gemischter Nutzung und qualitätsvollen öffentlichen Raumen planen. Dafür ging es für die Studierenden aus Graz auch nach Salzburg, wo Mitarbeiter*innen des Amtes für Stadtplanung und Verkehr und das iSPACE-Projektteam ihnen die Situation vor Ort zeigten. Zum Lehrveranstaltungsabschluss reisten Stadtplanerin Cristina Polito von der Stadt Salzburg sowie Günter Gruber vom Research Studio iSPACE nach Graz, um die Ergebnisse der Studierenden in einer finalen Kritik zu begutachten und zu bewerten. „Faszinierend, welch hochwertigen Konzepte von den Studierenden in kurzer Zeit ausgearbeitet wurden, die das komplexe Zusammenspiel von Gebäuden, Mobilität und Freiraumqualität in Einklang bringen und moderne Visionen des Entwicklungsraums Schallmoos aufzeigen“, zeigte sich Gruber begeistert.

Die Studierenden präsentierten diverse Maßnahmen, die sich auch im Projektplan der Trans|formator:in wiederfinden: Etwa der Lückenschluss von Radwegen, der Ausbau des Busnetzes, großzügige Grünanlagen als Verbindungselemente mit innovativem Sitzmobiliar und eine vielfältige Mischnutzung der Baustruktur. Weiters empfehlen die Studierenden die Entwicklung eines identitätsstiftenden, kulturellen Stadtteilzentrums, etwas, das Schallmoos jetzt fehlt. Sie brachten zahlreiche Ideen für die Grünraumentwicklung und -erhaltung in Schallmoos ein. Von Begrünung über Radachsen und Wohnraumentwicklung warfen die Studierenden zahlreiche Maßnahmen auf den Plan, um Schallmoos aus dem Dornröschen-Schlaf zu erwecken. Etwas, das das Projekt Transformator:in ebenfalls zum Ziel hat.

Fotos: TU Graz