Am 12. und 13. Oktober 2020 fand ein ARGE ALP Workshop zum Thema „Mobilität zum und im Urlaubsort“ im Rahmen der 18. Salzburger Verkehrstage statt. Ziel war es, den Wissensaustausch zwischen den ARGE ALP-Regionen zu fördern und gemeinsame Lösungsansätze im Themenfeld Tourismusmobilität zu entwickeln.

Der Alpenraum hat aufgrund seiner spezifischen topographischen und klimatischen Gegebenheiten besondere Herausforderungen in der Etablierung einer zukunftsweisenden, ressourcenschonenden Mobilität und ist gleichzeitig durch seine wertvolle Natur- und Kulturlandschaft ein besonders attraktiver und beliebter Tourismusraum. Daher sind die Förderung einer nachfrageorientierten Gestaltung von durchgängigen und nachhaltigen Mobilitätsangeboten sowie die Schaffung von Anreizen für Tourist*innen und Einheimische zur Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel bedeutend.

„Um zukunftsfähige Lösungen für den Alpenraum zu entwickeln, sehen wir es als wichtig an, die verschiedenen Erfahrungen und Herausforderungen der ARGE ALP-Regionen zusammenzuführen“, so Dr. Thomas Prinz vom Studio iSPACE der RSA FG.

„Verkehrsleitende Maßnahmen und die Entzerrung von Besucherströmen sind Aufgaben, die breite Partizipation und auch ein verantwortliches Kommunikationsmanagement erfordern. Vorausplanende tourismuspolitische Maßnahmen – die in erster Linie ein Destinationsmanagement und neue umweltschonende Verkehrslösungen enthalten müssen – sind nötig, um jenen Handlungsspielraum zu bekommen, mit dem sich ohne Nachhaltigkeitsziele zu vernachlässigen ein hohes Tourismusniveau in Zukunft bewältigen lässt.“, ergänzt Prof. Kurt Luger von der Universität Salzburg.

Der Workshop wurde vom Studio iSPACE zusammen mit dem UNESCO Lehrstuhl „Kulturelles Erbe und Tourismus“ der Universität Salzburg und der ITG Salzburg in Kooperation mit der ARGE ALP und dem Land Salzburg organisiert. Im Rahmen des Workshops wurden Herausforderungen und Lösungsansätze in den Themenfeldern grenzübergreifende Datengrundlagen, durchgängige CO2-arme Wegeketten der An- und Abreise sowie Multimodalität am Urlaubsort diskutiert. Grundlage dafür boten Vorträge mit Best Practice Beispielen aus den ARGE ALP-Regionen. U.a. wurden dabei Kundenanforderungen zur Förderung der Bahnanreise, multimodale touristische Mobilitätsangebote im Vorarlberger Silbertal sowie das Projekt Haltestelle 4.0 des Research Studio iSPACE angesprochen, bei dem ein Datenlabor am Bahnhof Neumarkt geschaffen und ein Konzept zur Nutzung vorhandener Infrastruktur für den Fahrradtourismus im Salzburger Seenland erstellt wird. Aufbauend auf den besprochenen Ansätzen sollen in Folge gemeinsame Projektideen entwickelt und in die ARGE ALP-Regionen ausgesendet werden.

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