Die Digitalisierung erfasst die Städte: „Smart Cities“ forschen zunehmend auch an digitalem Tourismus und wie kulturelle Einrichtungen so neuartige und nachhaltige Erlebnisse bieten können. Mit der Universität Mozarteum Salzburg arbeitet die RSA FG daran, Mozart neu und innovativ erlebbar zu machen – und digitale Kunst und Raumplanung zu verbinden, um nachhaltige und inspirierende digitale Städte zu schaffen.
Die Digitalisierung schreitet stetig voran und bereichert unser Leben um neue Erfahrungen und Möglichkeiten der Vernetzung. Städte werden zu zunehmend zu „Smart Cities“, die Digitalisierung in allen Bereichen mitdenken – und diese digitalen Städte investieren zunehmend auch in digitalen Tourismus. Angesichts des zunehmenden Verständnisses des vom Menschen verursachten Klimawandels und der endlichen Ressourcen der Erde müssen sich intelligente Städte auch der immer wichtigeren Herausforderung der Nachhaltigkeit stellen. Digitalisierungsprojekte können sowohl die Reichweite als auch die Erreichbarkeit von des kulturellen Erbes von Städten erweitern und Interaktionen in einer nachhaltigeren, umweltverträglicheren Weise ermöglichen.
Digitaler Tourismus ermöglicht es den Menschen heute, neue kulturelle Erlebnisse ganz bequem von zu Hause aus zu erkunden. Wer kulturelle Einrichtungen vor Ort besucht, kann innovative Mittel und Werkzeuge nutzen, um kulturelle Inhalte auf neuartige Weise zu erfahren. So bieten beispielsweise Portale wie Europeana Zugang zu den Inhalten tausender Museen und Archive und ermöglichen es jedem, Millionen von Büchern, Kunstwerken und Musikstücken zu betrachten. Auch Städte können viel tun, um Tourist*innen und ihren eigenen Bürger*innen die Möglichkeit zu geben, mit Kulturstätten auf neuartige und nachhaltige Weise zu interagieren.
Mozart anders erleben in Salzburg
Die österreichische Stadt Salzburg ist ein Beispiel für eine Stadt, die ihren digital-kulturellen Werkzeugkasten erforscht und erweitert. Als historische Heimat des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart gehört die Salzburger Innenstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe und hat eine breite Auswahl an kulturellen Einrichtungen zu bieten.
In Projekten wie Spot On MozART erforscht die Universität Mozarteum Salzburg neue Wege, um das kulturelle Erbe der Stadt zu vermitteln und die Wahrnehmung von Mozarts Musik neu zu gestalten. Mit Mozart Contained! erarbeitete das Mozarteum mit dem Research Studio PCA der RSA FG ein interaktives Musikerlebnis, das es erlaubt, Mozarts Musik auch visuell zu erfahren.
Weiterführende Projekte sollen erforschen, wie die Digitalisierung Salzburgs kulturelles Erbe aufwerten und aus der Ferne zugänglich machen kann – ein Aspekt, der sowohl angesichts der Klimakrise als auch der andauernden Corona-Pandemie relevant ist. Die intelligente Stadt der Zukunft erfordert ganzheitliche Visionen, wie Technologie ihren Nutzer*innen auf nachhaltige, ethische und sichere Weise zur Verfügung gestellt werden kann.
Angesichts des großen Potenzials der Digitalisierung zur Förderung des kulturellen Erbes sollten Ziele für digitale Kunst und digitalen Tourismus bei der Planung und Entwicklung von Smart Cities eine zentrale Rolle spielen. Die RSA FG wird ihre Expertise sowohl in den Bereichen der digitalen Kunst als auch in der innovativen Raum- und Stadtplanung einbringen, um nachhaltige und inspirierende Smart Cities zu schaffen.
Eine längere Version dieses Artikels erschien zunächst im Magazin Ercim-News.