Jede*r will sie, aber die Frage ist, wie der Weg dorthin ausschauen soll: klimafreundliche Mobilität und nachhaltige Verkehrslösungen. Gut, dass in Salzburg gleich von mehreren Institutionen daran geforscht wird. Deswegen informierten das Studio iSPACE, die Universität Salzburg und Salzburg Research Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl und Stadträtin Anna Schiester über ihre Lösungsansätze und Methoden.
In der Science City Itzling ist die Kompetenz für nachhaltige Mobilität gebündelt in drei Forschungseinrichtungen: bei der PLUS, Salzburg Research und dem Studio iSPACE. Diese holten jetzt auch die Politik ab und zeigten Planungsstadträtin Anna Schiester und den für Wohnen und Bauen zuständigen Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl, woran sie forschen und in welchen Bereichen sie Informationen, Daten und Simulationen liefern können. Die Forschungseinrichtungen profitieren aber auch von der Stadt als „Labor“ in der Ansätze direkt ausprobiert werden können.
Studioleiter Thomas Prinz vom iSPACE gab einen Einblick in die vielfältigen Projekte des RSA FG-Standorts in Salzburg. Pendelstromauswertungen, Standortanalysen und Simulationen gehören zu den Forschungen in Projekten wie BONUS, Transformator:in oder PRIMA. So werden zum Beispiel Einpendelkorridore analysiert und Busspuren mit Hilfe des Travel Time Index in Zusammenarbeit mit Salzburg Research optimiert. Ziel ist es, den öffentlichen Raum weiterzuentwickeln und Daten als sachliche Grundlage zu nutzen, um den öffentlichen Verkehr durchgehender und effizienter zu gestalten.
Salzburg Research gestaltet in der Forschungslinie Mobility & Transport Analytics mittels digitaler Transformation der Mobilität die Mobilitätswende aktiv mit. Praxisnahe Ansätze und im Mobilitätssystem bereits erfolgreich eingesetzte Technologien beinhalten intelligente Verkehrssteuerung durch historische und Echtzeit-Verkehrsdaten, Digitalisierungen von verkehrlichen Maßnahmen inklusive Berücksichtigung von ungeplanten, aber auch geplanten Vorkommnissen wie Baustellen, Stauanalysen sowie Vernetzung und automatisierter Transport auf der letzten Meile. Besondere Aufmerksamkeit wurde der digitalen Kommunikation mittels C-ITS (Cooperative Intelligent Transport Systems) gewidmet, durch die u.a. fortschrittliche Ampelpriorisierungen und Maßnahmen zum Schutz verletzlicher Verkehrsteilnehmender unterstützt werden.
Die Universität Salzburg – Fachbereich Geoinformatik/Z_GIS trug ihre Expertise in der universitären Forschung bei. Sie vereint verschiedene Sichten auf Mobilität und integriert u.a. Raumplanung, Verkehrspsychologie und Verkehrsplanung in systemischen Ansätzen. Die Forschenden zeigten auf, wie Verhalten und Gewohnheiten die Mobilität beeinflussen und welche Rolle gezielte „Nudges“ sowie größere Lebensveränderungen dabei spielen können. Gesundheit wurde als starker Motivator für eine nachhaltige Alltagsmobilität identifiziert und die Nutzung digitaler Zwillinge vorgestellt.
Die Forschungseinrichtungen am Standort Science City Itzling arbeiten eng abgestimmt und bieten interdisziplinäre Forschung in einer engen Standortabstimmung. Die Kombination aus Planungsexpertise, System-Know-how, Simulation und Datenanalyse schafft die Basis für zukunftsorientierte Entscheidungen und Mobilitätslösungen, die einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung eines klimafreundlichen Salzburgs leisten.