Erstmals kooperierten bei den RENOWAVE.AT Impact Days in Hallein das Innovationslabor mit dem Netzwerk Alpines Bauen und dem SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen. ISPACE-Researcherin Sabine Gadocha hielt dabei einen Vortrag zu Nachverdichtungspotenzialen in Salzburg und Strategien zu deren Mobilisierung.

Die jährlichen Veranstaltungen „Brennpunkt Alpines Bauen“ und „Salzburger Wohnbausymposium“ fanden heuer im Rahmen der Impact Days statt. Vorträge, Diskussionen und Workshops ergänzten die erste österreichische Ausstellung „Serielles Sanieren in Österreich“ und das Nachwuchsformat „RENOWAVE.studio“. 

Am ersten Kongresstag lag der Fokus auf Ansätzen zur Dekarbonisierung und nachhaltigen Sanierung im Gebäudebestand. Die Ergebnisse von RENOWAVE.studio – dem Nachwuchsformat für Young Professionals – wurden am Ende des ersten Tages präsentiert. Außerdem wurden ausgezeichnete klimaaktiv Gebäude vor den Vorhang geholt. 

Am zweiten Tag drehte sich alles um Bestandsquartiere: “Weg damit oder mach´ma was draus!?” war das Thema. Hier trug Sabine Gadocha ihre Expertise bei und zeigte wie das Research Studio  iSPACE Nachverdichtungspotenziale in Salzburg mit Geoinformationsmethoden analysiert und visualisiert. Darüber hinaus wurde die mit der Stadt Salzburg und weiteren Partnern entwickelte  „BONUS-Planungsberatung“ (Bestand Optimal Nutzen – Umwelt Stärken) zur Mobilisierung von Nachverdichtungspotenzialen durch Wohnraumschaffung in Bestandsgebäuden vorgestellt und anhand zweier Beratungsbeispiele potenzielle Maßnahmen aufgezeigt. 

Sabine Gadocha

Sabine Gadocha © Jeremia Schwegler

60.000 mehr Wohneinheiten wären möglich

Das Einfamilienhaus ist noch immer die beliebteste Wohnform in Österreich. Jedoch geht damit eine hohe Flächenversiegelung einher. Durch Weiterbauen im Bestand können Wohneinheiten mit geringerer zusätzlicher Flächenversiegelung und weniger Ressourcenverbrauch geschaffen werden. 

Rund 46 Prozent des Wohnbaulands in Salzburg ist bebaut und verfügt über Nachverdichtungspotenzial, davon 27 Prozent bei freistehenden Häusern wie Ein- und Zweifamilienhäusern. Damit wären rechnerisch rund 60.000 Wohneinheiten in Salzburg durch Weiterbauen im Bestand dieser Kategorie möglich. 

Gemeinsam mit der Stadt Salzburg und weiteren Partnern wurde für Eigentümer*innen von Ein- und Zweifamilienhäusern die „BONUS-Planungsberatung“ entwickelt. Diese ermöglicht, genau jene Privatpersonen zu Möglichkeiten einer qualitativen Weiterentwicklung ihres Bestands zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum zu informieren und zu beraten. Insgesamt wird das Angebot gut angenommen und aktuell wurden bereits rund 60 Beratungen in der Stadt Salzburg durchgeführt. 

 Die vollständige Nachlese mit allen Vorträgen und Workshops, sowie den Ergebnissen von RENOWAVE.studio finden Sie auf der Impact Days Seite.