Der alpine Raum und damit auch die Grenzregion Salzburg – Bayern ist besonders vom Klimawandel betroffen. Die Auswirkungen werden durch die Zunahme von Extremwetterereignissen wie Hitze- und Trockenperioden, Starkregenereignisse, Hagelschlag, Waldbrände oder Stürme immer deutlicher sicht- und spürbar. Deshalb ist es umso wichtiger proaktiv geeignete Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu setzen und so die negativen Auswirkungen zu vermindern.

Programmziel

In der Prioritätsachse 2 „Resiliente Umwelt“ werden die im Programmraum spezifischen naturräumlichen Entwicklungsbedingungen adressiert. Ein proaktiver Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels und die Anpassung daran sowie die Biodiversität stehen daher im Mittelpunkt.

Projektziele

In Twin4Clim werden in enger Kooperation von RSA FG iSPACE und TU München Use Cases im Kontext der Klimaanpassung und entsprechende Analysemodelle erarbeitet sowie Urbane Digitale Zwillinge in Gemeinden aufgebaut, die auf dem flexiblen SDDI-Ansatz (Smart District Data Infrastructure) basieren, einem Rahmenwerk für das anwendungsgetriebene Management Urbaner Digitaler Zwillinge. Durch gemeinsame Standards wird die grenzübergreifende Interoperabilität und Kompatibilität mit vorhandenen Systemen der in Twin4Clim verwendeten Daten, Prozesse und Methoden gewährleistet und die Übertragbarkeit auf weitere Gemeinden ermöglicht. Die Innovations- Transferorganisationen der Länder Salzburg und Bayern fokussieren den breiter Wissenstransfer zu Kommunen, Dienstleistenden, regionalen/nationalen Behörden, Interessensvertretungen, sektoralen Agenturen & der Öffentlichkeit durch laufende grenzübergreifende Transferveranstaltungen, Workshops sowie innovative Formate wie z. B.  eine Innovations- & Startup-Challenge.

Ergebnisse

Twin4Clim schafft in drei thematischen Use Cases „Bauliche Entwicklungsszenarien in Gemeinden“, „Grüne Infrastruktur für klimafitte Gemeinden“ und „Bauliche Entwicklung und Starkregenereignisgefährdung“ grenzübergreifend harmonisierte digitale Lösungspakete zur Unterstützung von Gemeinden bei Maßnahmen zur Klimaanpassung. Die Pakete definieren erforderliche Daten, Werkzeuge für die räumliche Analyse und Simulation, den KI-gestützten Zugang zu klimarelevanten Indikatoren und Visualisierung für die Use Cases. Diese werden in drei bereits ausgewählten Pilotgemeinden im bayerisch-salzburger Grenzraum umgesetzt. Den Gemeinden stehen also Urbane Digitale Zwillinge (UDZ) und Analyseergebnisse zu klimarelevanten Aspekten in räumlich hoher Auflösung zur Simulation und Entscheidungsunterstützung zur Verfügung. Die Lösungspakete werden detailliert im öffentlich zugänglichen SDDI-Katalog beschrieben und ein Aktionsplan mit Handlungsanleitungen zur grenzübergreifenden Umsetzung der Use Cases in Salzburg und Bayern erstellt (Blaupausen für weitere Kommunen).

Partnerschaft

Projektpartner*innen: RSA FG iSPACE (LP), Technische Universität München (Lehrstuhl für Geoinformatik), Bayerische Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH, Innovation Salzburg GmbH

LOI Partner: Bay. Staatsministerium für Digitales, Bay. Landesamt für Umwelt, EUREGIO Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein, Amt der Salzburger Landesregierung I Abt 1, Zukunftsregion Rupertiwinkel, Regionalverbände Pinzgau und Oberpinzgau, Stadt Salzburg, Gemeinden St.Martin bei Lofer und Kirchanschöring