Mozart neu verstehen und das Hören visuell erforschen – darum geht es beim interuniversitären Projekt Spot On MozART. Gemeinsam mit einer Studentin des Mozarteums entwickelte das Research Studio PCA der RSA FG mit Mozart Contained! ein interaktives Musikerlebnis, das die Musik Mozarts aus den Konzerthäusern holt und neu erfahrbar macht.
Wolfgang Amadeus Mozart: Seine Musik ist weltbekannt und gerade in seiner Geburtsstadt Salzburg ist es schwer, an ihm vorbeizukommen. Damit einher geht oft eine gewisse Selbstverständlichkeit – Mozart? Kennt man bereits.
Das Projekt Spot On MozART der Universität Mozarteum Salzburg will das ändern: Unter dem Motto „was siehst du, wenn du hörst?“ widmet es sich der visuellen Erforschung des Hörens und damit einem (neuen) Verstehen der Musik Mozarts im 21. Jahrhundert. Durch die interaktive Verbindung der Musik Mozarts und digitaler Technologie soll ein neues, intensives Erlebnis der Werke Mozarts geschaffen werden.
Dabei steht die Interdisziplinarität im Mittelpunkt: Das Projekt verknüpft nicht nur Musik und Visualisierung, sondern verbindet die Kunst auch mit Forschung und Innovation. Mit dem „Spot On“ werden die Präsentation und die Positionierung der entwickelten Projekte im öffentlichen Raum mitgedacht. Über eine Projektdauer von drei Jahren kooperieren dabei Akteur*innen aus unterschiedlichen Fachbereichen und mit unterschiedlichen Expertisen aus dem Mozarteum Salzburg, weiteren österreichischen Universitäten und Fachhochschulen, und Forschungsinstituten wie der RSA FG.
Raus aus den Konzerthäusern, rein in den Container
Im Rahmen von Spot On MozART unterstützte das Research Studio Pervasive Computing Applications (PCA) der RSA FG Anna-Sophie Ofner vom Mozarteum Salzburg in der Umsetzung ihrer Idee: Mozart Contained! ist ein interaktives Musikerlebnis, das Mozarts Musik aus den Konzerthäusern holt und in Container verpackt.
Betritt man den Container durch eine Lichtschranke, erscheinen vier Lichtskulpturen, die die vier Stimmen des Mozartschen Dissonanzen-Quartetts (KV 465) repräsentieren. Die Musik wird durch die Präsenz und Interaktion im Raum angetrieben: Durch das Herantreten an die Skulpturen werden jeweils Tonspuren aktiviert, die die Stimmen des Quartetts – eingespielt vom Hagen Quartett – zum Erklingen bringen. Stehen zwei Personen zwischen den Skulpturen, können alle vier Stimmen hörbar gemacht werden. Die Bewegung im Raum beeinflusst Lautstärke und Geschwindigkeit.
In einer Projektpräsentation am 28. Juli 2021 wurde Mozart Contained! erstmals vor Publikum vorgestellt. Für die beteiligten Forscher der RSA FG war es dabei besonders spannend zu sehen, wie die Menschen im Container mit der Installation und der Musik Mozarts interagieren.
„Das Projekt Mozart Contained! war für uns von der RSA FG eine einmalige Gelegenheit, Technologien aus dem Bereich Human-Centered Computing mit einem spannenden, interdisziplinären Kunstprojekt zu verbinden„, so Christian Thomay, Key Researcher des PCA Research Studios.