Nach viereinhalb Jahren fand das Projekt ULTIMOB seinen Abschluss. Im Großraum Salzburg, im Tullnerfeld, Feldkirchen/Graz und im Ötztal entstanden in dieser Zeit Projekte, die zukunftsweisende Mobilitätslösungen unterstützen und den Umweltverbund fördern. In Salzburg wurde das Projekt vom Research Studio iSPACE der RSA FG und dem Salzburger Verkehrsverbund getragen.
Von der Planung bis zur Umsetzung von Mobilitätslösungen können die verschiedenen Projekpartner*innen von ULTIMOB nach Auslaufen des Projekts auf zahlreiche positive Ergebnisse verweisen. Musterbeispiel für die entwickelten Problemlösungen ist das „Loigom-Soifel“-Shuttle, das die letzte Meile überwindet und damit den Öffentlichen Verkehr um ein wichtiges Element ergänzt. Das Konzept und die erste Umsetzung wurde nach seinem guten Start in Leogang auf Saalfelden ausgeweitet. Die finale Abschlussveranstaltung fand deswegen auch in Leogang mit Bürgermeister Josef Grießner sowie weiteren Bürgermeistern aus interessierten Salzburger Gemeinden statt.
Der Titel ULTIMOB steht für „Ultimative Integrierte Mobilität‘“, es geht also darum, die Mobilitätswende voranzubringen, notwendige neue Mobilitätsangebote zu schaffen und mit bestehenden Lösungen sinnvoll zu kombinieren. Dafür gab es vier Pilotregionen:
In Tullnerfeld stand die „Letzte Meile“ im Fokus, also die Möglichkeit, einer öffentlichen Anbindung bis zum Zielort. In einem Testbetrieb wurde dabei das bestehende Bussystem mit elektrischen Fahrzeugen aufgewertet und der Bahnhof Tullnerfeld effizienter und schneller an die Ortszentren und Siedlungsgebiete angebunden.
Der Umgang mit Tourismus und vor allem den Wegen der Gäste stand in der Pilotregion Ötztal im Fokus. Gefragt wurde, wie sich Tourismus mit nachhaltiger Mobilität verbinden lässt. Nun gibt es passende multimodale Verkehrsangebote für die An- und Abreise. Außerdem wurde die Vor-Ort-Mobilität ohne eigenen Pkw entwickelt, erprobt und bewertet.
Die Anzahl an Pkw-Fahrten sowohl für den Binnen-, als auch den Pendelverkehr zu reduzieren, war ein zentrales Ziel in der Region Feldkirchen/Graz. Die Sperre der Landstraße B67 wegen des Koralmbahnbaus diente als Chance für das Einleiten der Mobilitätswende. Pendler*innen sollten animiert werden, auf das Öffentliche Verkehrssystem umzusteigen, statt im Stau zu stehen wegen der Großbaustelle.
Im Großraum Salzburg unterstützt nun ein Planungstool mit innovativen GIS-gestützten Planungsgrundlagen die Umsetzung neuer, nachfrageorientierter Mobilitätsangebote im Umweltverbund. Das wurde von iSPACE gemeinsam mit dem Salzburg Verkehrsbund entwickelt. Weitere Initiativen neben dem oben erwähnten Loigom-Soifen-Shuttle sind das neue Stadtbusangebot in St. Johann, das mit einer elektrischen Flotte umgesetzt wurde sowie der entwickelte Multimodale Aktionsplan.
Das Projekt wurde mit Mitteln aus dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie aus Mitteln des FFG finanziert. Neben dem Research Studio iSPACE zeichneten vor allem tbw Research und netwiss OG für das Projekt verantwortlich.
Nun geht es darum, die gewonnen Erkenntnisse auch weiter zu verwerten. Dafür diente die Abschlussveranstaltung auch gleich als Initialzündung mit einer Diskussion mit regionalen Stakeholder*innen, um einerseits die Planungswerkzeuge weiterzuentwickeln und andererseits neue Mikro-ÖV Angebote im Bundesland Salzburg zu schaffen.