Anwendung Details
Laufzeit:
1.4.2023-1.8.2025
Unsere Kompetenz:
Data Analytics
Geoinformatik
Studio:
iSPACE SMART SETTLEMENT SYSTEMS
Partner*innen:
Das Projekt PRIMA unterstützt die Planung von Bedarfsverkehr
Um das ÖV-Angebot vor allem im ländlichen Raum attraktiver zu gestalten und eine höhere Akzeptanz zu schaffen, spielen bedarfsbasierte Lösungen eine erhebliche Rolle. Der Einsatz von Bedarfsverkehr hat vielerorts das Potential, als Erweiterung des bestehenden Angebots und Zubringer das ÖV-Angebot besser und für mehr NutzerInnen zugänglich zu machen. Neben weiteren Möglichkeiten wie aktive Mobilität oder Sharing-Lösungen können lokale und kleinregionale Systeme des öffentlichen Verkehrs (Micro-ÖV-Systeme) die Mobilität nachhaltiger gestalten und einen wichtigen Beitrag zum Ziel einer flächendeckenden Mobilitätsgarantie in Österreich leisten.
Im April 2023 startete das Forschungsprojekt PRIMA, das durch das Studio iSPACE der RSA FG geleitet wird. Als Projektpartner mit an Bord sind der Salzburger Verkehrsverbund, Rosinak & Partner ZT GmbH und mobyome KG. Gefördert wird PRIMA von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rahmen der 1. Ausschreibung zum Thema Mobilität (FFG) im Frühjahr 2022 („Regionen: ländliche Räume mobilisieren und nachhaltig verbinden“).
Die Zielsetzung von PRIMA
PRIMA versucht aufbauend auf bestehende Initiativen durch eine Ableitung von Raumtypen für Bedarfsverkehr bestehende Daten und Lösungsansätze zu koppeln und innovative Ergebnisse zu generieren, die eine transparente und integrierte Planung und Implementierung von Bedarfsverkehr im Sinne einer flächendeckenden Mobilitätsgarantie ermöglichen. Durch die konzeptuelle Aufarbeitung aktueller Problemstellungen hinsichtlich des systematischen Zusammenspiels von ÖV und Bedarfsverkehr, der rechtlichen Rahmenbedingungen für Bedarfsverkehr in Österreich und der Versorgung mit Bedarfsverkehr im Sinne einer flächendeckenden Mobilitätsgarantie wird die Basis geschaffen, um zu definieren, wo welche bedarfsbasierten Angebote als wirtschaftliche und attraktive Lösung ein hohes Potential haben, das bestehende ÖV-Angebot zu verbessern.
Die Vorgehensweise & Methode
Im Rahmen des Projektes wird eine mögliche Vorgangsweise zum systematischen Zusammenspiel von ÖV und Bedarfsverkehr erarbeitet, wobei an bestehende Initiativen mit Relevanz für eine flächendeckende Mobilitätsgarantie (ÖV-Güteklassen, bedarfsverkehr.at u.a) angedockt wird. Auf Basis unterschiedlicher Merkmale werden Raumtypen für Bedarfsverkehr definiert, um zu zeigen, an welchen Standorten welche Mobilitätslösung passend sein kann. Dabei spielt auch der komplexe rechtliche Umsetzungsrahmen eine wichtige Rolle: Das rechtliche Umfeld, in das Mikro-ÖV bzw. Bedarfsverkehr einzubetten ist, Zuständigkeiten und Vorschläge für die Koordination von Angeboten in vergleichbaren Raumtypen sollen erarbeitet werden. Durch die GIS-gestützte Modellierung mit räumlichen Daten werden evidenzbasierte Planungsgrundlagen erstellt und visualisiert, wo welcher Bedarf und Potential für Bedarfsverkehr vorhanden ist. Abschließend werden die erarbeiteten Konzepte und Modellierungen auf Testregionen im Anwendungsgebiet des Salzburger Verkehrsverbundes angewandt und Handlungsempfehlungen für unterschiedlich strukturierte Raumtypen abgeleitet.