Research Studio iSPACE forscht zu Almen und Gesundheit: Geoverortete Mikrobiomforschung als Innovationsgrundlage in der Regionalentwicklung

Almwirtschaften spielen im Bundesland Salzburg besonders im regionalwirtschaftlichen und touristischen Aspekt aufgrund von 1.800 aktiv bewirtschafteten Almen eine bedeutende Rolle. Betrachtet man Almen aus dem Blickwinkel der Gesundheit, ist ein wesentliches Potential im Gesundheitsbereich zu erkennen: Almen bieten eine Vielzahl gesundheitsfördernder Faktoren. Neben der reinen Luft, dem Vitamin D-Aufbau, der Höhenlage und Bewegungsförderung gibt es eine neue wissenschaftliche Hypothese, dass die hohe Biodiversität an Mikroorganismen von Almen (das Alm-Mikrobiom – bestehend aus Bakterien, Pilzen und Archaeen) über komplexe immunologische Regelkreise antientzündlich und gesundheitsfördernd wirkt.

Im Projekt „Alm und Gesundheit“ untersuchen das Research Studio iSPACE, die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg (PMU) und die Universität Salzburg (PLUS) gemeinsam die Effekte eines Almaufenthaltes auf die Gesundheit von StadtbewohnerInnen.

Günter Gruber, Researcher am Research Studio iSPACE, über das Projekt:

 „Für uns ist es äußerst spannend raumanalytische Methoden der Geoinformatik mit einer klinischen Studie zu verschränken. Wir erhoffen uns stichhaltige Aussagen über das Gesundheitspotential von Almen, die u.a. in der Tourismuswirtschaft genutzt werden können.“

Die Mikrobiomforschung hat das Verständnis von Gesundheit und Krankheit im letzten Jahrzehnt so stark beeinflusst wie kaum ein anderes Thema. Die Ermöglichung eines regen Austausches zwischen dem menschlichen Mikrobiom mit Mikroben aus der Umwelt ist in Anbetracht der stetigen Urbanisierung, welche das Spektrum an Mikroorganismen zusehends verringert und zugleich das Risiko von Erkrankungen wie Allergien, Asthma, Autoimmunerkrankungen oder Zivilisationserkrankungen verstärkt, fundamental.

Der Alpine Naturraum, vor allem Almen bieten aufgrund der Vielfalt dieses Lebensraumes ein enormes zukünftiges gesundheitliches Potential. Das Projekt soll das Alm-Mikrobiom verschiedener Salzburger Alm-Typologien analysieren und über die Unterschiede zwischen Alm- und Stadtmikrobiom eine Innovationsgrundlage für die Positionierung von Almen als gesundheitsfördernde Lebens- und Erholungsräume schaffen. Darauf aufbauend soll eine klinische Studie zur Wirkung eines Almaufenthalts und seines spezifischen Mikrobioms auf die Gesundheit von GroßstadtbewohnerInnen durchgeführt werden. Das übergeordnete Ziel des Projektes ist der Aufbau einer regionalen Innovationskompetenz zur nachhaltigen Inwertsetzung von Almen als gesundheitsfördernde Lebens- und Erholungsräume.

Lesen Sie auch den aktuellen Pressebericht zum Projekt:

DIE PRESSE, 31.10.202
„Fördert „Almbaden“ die Gesundheit?”

————————————————–

Einladung zur Projektvorstellung

————————————————–

Nehmen Sie teil und erfahren Sie exklusiv mehr zum Thema Almen als Lebens- und Erholungsräume.

Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie in Ihrer Einladung.