Forschungsschwerpunkt
iSPACE: Smart Energy Balances
„Smart Energy Balances“ betrachtet die komplette Prozesskette der Energieversorgung aus ihrer räumlichen Perspektive.
Die Projekte der angewandten Forschung von Smart Energy Balances adressieren Lösungsansätze bei räumlich motivierten Fragestellungen im Kontext regionaler und überregionaler Energiesysteme. Sie dienen vor allem Entscheidungsfindungsprozessen in Kommunen, Institutionen und der Energiewirtschaft, die im Rahmen ihrer nationalen und internationalen Verflechtungen großen Herausforderungen – wie dem steigenden Energiebedarf, dem Klimaschutz oder geopolitischen Risiken – gegenüberstehen.
Methodisch ähnlich der angestrebten und prognostizierten Entwicklung von z.B. bestehenden Wohnbaulandpotenzialen unter Berücksichtigung der ortsüblichen Siedlungsstruktur ist die Energiemodellierung zu sehen. Von deskriptiven „was ist wo“, „wie viel ist wo“ und „wo ist was“ Fragen mit denen GIS in den Anfangsjahren assoziiert wurde, entwickelt die Energiegruppe um Dr. Markus Biberacher geo-prognostische Modelle in Forschungsprojekten (EU, FFG etc.) oder im Auftrag verschiedener Unternehmen, wie z.B. der eControl.
In letzterem Fall steht die ambitionierte Annahme im Mittelpunkt, dass Durchleitungsentgelte nicht notwendigerweise auf Basis bestehender Leitungsinfrastruktur festzulegen sind. Vielmehr soll die Ermittlung von Netzentgelten auf der Analyse zu einer prinzipiell notwendigen Infrastruktur zur Erfüllung des Versorgungsauftrages festgemacht werden. Es ist dies die Basis einer am objektiven Aufwand orientierten Preisgestaltung.
Forschungstätigkeiten der Energiegruppe im Bereich geographisch spezifischer Fragestellungen fokussieren auf die räumliche und zeitliche Verfügbarkeit von erneuerbaren Energieressourcen wie z.B. Biomasse, PV, Wasserkraft und der Betrachtung und Modellierung von korrelierten Lastflüssen im Strom- und Wärmebereich.
Die gesamte Prozesskette im Energiesektor vom Aufzeigen von Potenzialen bis hin zur Analyse von Bedarfsdichten sowie die der mögliche Transport, die Speicherung oder die Wandlung von Energieformen wird hierbei hinsichtlich ihrer Raumwirksamkeit und räumlichen Korrelationen hin untersucht und in Projekten behandelt.