Auf halber Strecke hat das Leitprojekt Transformator:in bereits viel des Weges verändert. Bei einem Werkstattgespräch tauschten sich die Projektpartner*innen aus St. Pölten sowie Salzburg aus über ihre Fortschritte und die nächsten Ziele. 

Wer die vergangenen zwei Jahre in den Pilotregionen des FFG-Leitprojekts Transformator:in unterwegs war, hat live mitbekommen, wie sich dort die Umgebung ändert. Denn die Projektpartner*innen wollen öffentliche Räume umgestalten mit dem Ziel, aktive Formen der Mobilität zu stärken, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und zukunftsfitte Räume zu schaffen. 

In Salzburg stellten nun die vor Ort beteiligten Partner*innen ihren Projektstand vor und erfuhren außerdem über das Schwesternprojekt in St. Pölten. Denn beide wollen Achsen der Aktiven Mobilität fördern, St. Pölten in der zentralen Josefstraße, Salzburg im Stadtteil Schallmoos. Sieben weitere Pilotregionen arbeiten von Supergrätzln in Wien bis zu multimodalen Knoten in Deutschkreutz alle an der Umgestaltung ihres öffentlichen Raums. 

In Salzburg treiben das Amt für Stadtplanung und Verkehr sowie das Studio iSPACE der RSA FG mit seinen Geoinformationsdaten den Piloten Schallmoos voran. Neben dem Kernteam sind unter anderem auch der Verkehrsverbund und das Mobilitätslabor zukunftswege.at beratend beteiligt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Smart City Salzburg und der Academy Bar als Gastgeberin, die eine produktive Wohnzimmeratmosphäre schuf.

Szenarien für Schallmoos

Das Projekt in Schallmoos soll das Viertel mit einer Achse des Öffentlichen Verkehrs zwischen den regionalen Knoten Lastenstraße und Schwabenwirtsbrücke erschließen. Der Salzburger Stadtteil zeichnet sich durch verschiedene Faktoren aus: Die Heterogenität, die Schallmoos schwierig zu greifen macht, die mangelnde öffentliche Anbindung und seine besondere Lage zwischen Schienen und Hauptstraßen, die dafür sorgt, dass das Gebiet relativ abgelegen vom Rest der Stadt ist. Das alles macht es zu einer interessanten Pilotregion mit großem Entwicklungspotenzial. 

Das Team des Studio iSPACE erhob verschiedene Marker wie die Standortqualität aufgrund von Erreichbarkeiten, wo die Stadtplanung die Baudichte erhöhen kann und welcher Fokusraum sich für eine genauere Betrachtung anbietet. Die verschiedenen städtebaulichen Szenarien haben die iSPACE-Researcher in einer interaktiven 3D-Visualisierung dargestellt. Darin ist beispielsweise zu sehen, wie viele Personen momentan in einem Bereich wohnen und arbeiten. Und dann im Gegensatz dazu, wie diese Zahlen sich entwickeln, wenn verschiedene Projekte umgesetzt werden. 

Gerade in großen Projekten braucht es immer wieder den Austausch zwischen den Partner*innen sowie Verwaltung und Politik. Deswegen war bei dem Werkstattgespräch auch die Salzburger Stadträtin für Planungswesen Anna Schiester vertreten. Außerdem radelte das Konsortium gemeinsam nach Schallmoos, um das Gehörte auch live vor Ort zu besprechen. Das Projekt läuft noch zwei Jahre weiter, viele weitere Austauschtreffen und Entwicklungen stehen also noch ins Haus.  


In der ersten Grafik sind die Bestandsgebäude eines potenziellen Entwicklungsgebiets entlang der Nordspange zu sehen, in der zweiten theoretische Nachverdichtungspotenziale. Grafik drei zeigt ein städtebauliches Szenario zur kurzfristigen Schaffung neuer Wohn- und Geschäftsflächen und Grafik vier eine langfristige Vision unter markanter Erhöhung der baulichen Dichte. Dieser prototypische digitale Zwilling ermöglicht auch die Simulation der zukünftigen Einwohner*innen und Beschäftigten sowie weiterer Parameter.

Fotos oben: Maria Prchal/RSA FG

Fotos unten: Sabine Gadocha/RSA FG