Wie kann das reiche kulturelle Erbe Europas in eine digitale Ära überführt werden? Und wie können wir sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen Kunstwerke noch genießen können? Die RSA FG setzt mehrere Aktivitäten, die unser Kulturerbe in die neue Zeit bringen können.

Europa ist bekannt für sein reiches kulturelles Erbe, das untrennbar mit der europäischen Geschichte, gemeinsamen Werten und kultureller Vielfalt verbunden ist. Doch dieses kulturelle Erbe muss auch in Zukunft bewahrt werden: Wie EU-Kommissar Thierry Breton erklärt ist es notwendig, „dazu beizutragen, dass unser europäisches Erbe vollständig in das digitale Jahrzehnt eingebettet wird“.

Zu diesem Zweck hat die europäische Kommission eine Empfehlung für einen gemeinsamen kulturellen europäischen Datenraum („Recommendation on a common European data space for cultural heritage“) veröffentlicht. Ziel ist es, die digitale Transformation von Kulturgütern in den Bereichen Bildung, Tourismus und Kultur- und Kreativwirtschaft zu beschleunigen und zu unterstützen. Technologien wie künstliche Intelligenz, Data Science, Big Data und Augmented oder Extended Reality (AR/XR) sollen genutzt werden, um das kulturelle Erbe Europas langfristig zu bewahren.

Immersiv und interaktiv: Kunst neu erleben

Die RSA FG arbeitet derzeit an mehreren Initiativen, die versuchen, Kunst ins digitale Zeitalter zu bringen. Outputs dieser Initiativen werden es etwa dem Kultursektor erleichtern, die Vorteile immersiver Technologien zu nutzen: Dies geschieht durch die Einführung eines neuartigen Ökosystems von Methoden und Werkzeugen, das die Barrieren beseitigt, die derzeit die Zusammenarbeit zwischen Kultureinrichtungen und Kreativunternehmen behindern. Dies ermöglicht neue Formen des immersiven Geschichtenerzählens und Produktinnovationen.

In einer bereits abgeschlossenen Zusammenarbeit mit der Universität Mozarteum Salzburg entwickelte die RSA FG mit Mozart Contained! ein interaktives Musikerlebnis, das Mozarts Musik aus den Konzerthäusern holt und in Container verpackt. Betritt man den Container durch eine Lichtschranke, erscheinen vier Lichtskulpturen, die die vier Stimmen des Mozartschen Dissonanzen-Quartetts (KV 465) repräsentieren. Die Musik wird durch die Präsenz und Interaktion im Raum angetrieben: Durch das Herantreten an die Skulpturen werden jeweils Tonspuren aktiviert, die die Stimmen des Quartetts zum Erklingen bringen. Mozart kann so auf neue Art auch visuell erlebt werden.

Das kulturelle Erbe bewahren

Die Bewahrung des kulturellen Erbes Europas ist unsere Verantwortung gegenüber künftigen Generationen. In einem digitalen Zeitalter hängt sie auch davon ab, dass wir technologische Innovationen aufbauen und nutzen, um möglichst vielen Menschen heute und in Zukunft die Möglichkeit zu geben, dieses kulturelle Erbe zu genießen.