Das Research Studio iSPACE gestaltete im Rahmen des Zentrum Alpines Bauen am 17. März 2021 online einen Transfer- und Stakeholderworkshop zum Thema „Modellierung des Bauland- und Wohnungsbedarfs“ mit Vertretern des Landes Salzburg.
Bedingt durch die topographischen und klimatischen Gegebenheiten des alpinen Raums ist gerade in der Region Salzburg eine effiziente und nachhaltige Nutzung der vorhandenen Ressourcen im Sinne von Flächen- und Energieeffizienz sowie Infrastrukturauslastung eine wesentliche zukünftige Herausforderung. Baulandflächen sind in alpinen Regionen nur begrenzt verfügbar. Umso wichtiger ist es diese Flächen effizient zu nutzen. Diesbezüglich rücken das Thema Flächenmanagement und Lösungen, die auf eine Innenentwicklung bestehender Siedlungsflächen zielen in den Vordergrund.
Im Zuge des Zentrum Alpines Bauen wurden im Forschungsschwerpunkt Simulation von Siedlungssystemen GIS-Modelle entwickelt, die eine Abschätzung des voraussichtlichen Wohnbaulandbedarfs auf Gemeindeebene ermöglichen. Ein Modell dient dazu die derzeitige Wohnbaustruktur und die vorhandenen Potenziale im Wohnbauland einer Gemeinde aufzuzeigen. Ein weiteres Modell schätzt den zukünftigen Bedarf an Wohnraum regionalisiert ab, basierend auf der demographischen Entwicklung einer Gemeinde und der Veränderung der Haushaltsgrößen. Den Schwerpunkt bildet darauf aufbauend die Kopplung des Wohnungsbedarfs, der Wohnbaustruktur und den Potenzialen im Wohnbauland auf Gemeindeebene.
Ein spezieller Fokus liegt dabei auf der Entwicklung einer interaktiven Web-Map zur dynamischen Simulation von Wohnbaulandbedarf und -verfügbarkeit in starker Anlehnung an den aktuellen Leitfaden zum Räumlichen Entwicklungskonzept. Durch diese Web-Map wird es möglich den Wohnbaulandbedarf in Gemeinden für den Planungshorizont von 25 Jahren zu simulieren. Sie bietet Planern die Möglichkeit Annahmen zur zukünftigen Entwicklung der Wohnbaustruktur zu treffen sowie Flächen direkt zu editieren. Die Ergebnisse daraus sind für erste Pilotgemeinden implementiert und wurden im Rahmen des Workshops mit Vertretern des Landes Salzburg – Abteilung Raumplanung diskutiert und auf ihre Praxistauglichkeit überprüft. Die Ergebnisse sind flächendeckend übertragbar.
„Der alpine Raum hat aufgrund seiner spezifischen topographischen und klimatischen Gegebenheiten besondere Herausforderungen in Bezug auf eine ressourcenschonende Siedlungsentwicklung. Mit den vorgestellten GIS-Modellen und Tools kann das Thema Flächenmanagement für Gemeinden konkretisiert werden “ beschreibt Thomas Prinz (stellvertretender Leiter Zentrum Alpines Bauen).